MONTESSORI AN DER THORNER STRASSE
Seit dem Schuljahr 1985/86 hat unsere Schule einen Montessori – Zweig, in dem nach den Prinzipien der italienischen Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870-1952) unterrichtet wird. Seit dem Schuljahr 2002/03 sind diese Klassen jahrgangsübergreifend (Jahrgang 1 bis 4) organisiert.
Einer der Leitsätze der Montessori-Pädagogik heißt
Hilf mir, es selbst zu tun.
Maria Montessori (1870-1952)
Hierin zeigt sich der Ansatz zu größtmöglicher Selbständigkeit des Kindes. In Regalen und einem kleinen Nebenraum werden den Kindern Lernmaterialien zur Verfügung gestellt, die möglichst übersichtlich angeordnet und inhaltlich strukturiert dargeboten werden. Es handelt sich dabei überwiegend um Materialien zur Erlangung der Basiskompetenzen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht.
DIE UMSETZUNG
Die Kinder haben die Möglichkeit, aus der Vielfalt der vorhandenen Lernmaterialien gemäß ihren Interessen und ihrem Arbeitstempo selbständig auszuwählen. Die Lehrer*innen begleiten das Kind und leisten Hilfestellung da, wo diese benötigt wird. Die Schüler*innen sind in der Regel motiviert und konzentriert bei der Arbeit.
Der Schulvormittag verläuft in der Regel so, dass die Kinder der altersgemischten Gruppe in drei Unterrichtsstunden zusammen sind und überwiegend im Rahmen der Freiarbeit entsprechend ihrem persönlichen Lernfortschritt und in ihrem eigenen Tempo lernen und arbeiten können. Im Anschluss daran werden einige Fachstunden (Sachunterricht, Musik, Sport, Religion, Englisch) in jahrgangshomogenen Gruppen erteilt.
Während der Freiarbeit arbeiten die Kinder sowohl mit den speziell von Maria Montessori entwickelten Lernmaterialien als auch mit Zusatzmaterialien, Übungskarteien, Lernspielen usw. Grundsätzlich können sich die Kinder ihr Arbeitsmaterial frei wählen.
Die Aufgabe der Lehrkraft ist es, die Lernfortschritte des einzelnen Kindes genauestens zu beobachten, um durch zusätzliche Angebote, Pflichtaufgaben, Tages- oder Wochenpläne das Fortkommen der Schüler*innen zu unterstützen.
Die Jahrgangsmischung erlaubt einen intensiven Austausch zwischen Kindern unterschiedlicher Altersstufen. Es ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden, die jüngeren Mitschüler*innen in Arbeitstechniken einzuweisen und sie bei ihrer Arbeit zu unter-stützen. Außerdem ist es möglich und wird gerne genutzt, dass schnell lernende Kinder sich bereits mit Lerninhalten der nächsten Klassenstufe auseinander setzen.
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